Schwerpunkt-Thema

Wurzeln der Moderne in der Ukraine

Die Bilder vom Krieg in der Ukraine und das umfassbare Leid der Menschen vor Ort sind erschütternd. Auch die Zerstörung der Städte, Bauten und Kulturgüter nimmt kein Ende. Aus diesem Anlass wird es am zweiten Tag des Berliner Auftakt-Events ein Themen-Schwerpunkt zu den Wurzeln und zu der Situation der Moderne in der Ukraine am Beispiel der Städte Kharkiv und Lviv und Ihrem baukulturellen Erbe aus verschiedene Zeitschichten der Moderne geben. Innerhalb des Berliner Festivalzeitraums bis Ende Dezember wird am Ernst-Reuter-Platz eine insgesamt fünfteilige Ausstellungsserie zum Thema zu sehen sein.

Derzhprom-Ensemble am Platz der Freiheit in Charkiv, Ukraine
Derzhprom-Ensemble am Platz der Freiheit in Kharkiv bei Nacht, Foto: Ben Buschfeld, 2017

Modernism in Ukraine

Modern Roots and Heritage of Kharkiv and Lviv

Gesamt-Laufzeit: Sa, 1.10. – 16.12.2022, 12:00 – 20:00 Uhr;
Hauptveranstaltungsort: BHROX bauhaus reuse, Mittelinsel Ernst-Reuter-Platz

Der Special-Focus – zur Auftakt-Veranstaltung und zur Triennale der Moderne 2022 richtet den Blick auf die Wurzeln und das Erbe der Moderne in der Ukraine, für eine trans-europäische Betrachtung der historischen Bezüge und Protagonist*innen sowie der Frage nach dem aktuellen Zustand im Angesicht des Angriffskriegs auf die Ukraine und den Chancen und Herausforderungen für eine zukünftige europäische Zusammenarbeit. Eine fünfteilige Ausstellungsserie am BHROX bauhaus reuse, mit vier Teilen im Pavillon auf dem Ernst-Reuter-Platz (Mittelinsel) und einem Teil im Architekturgebäude der TU Berlin, zeigt Bauten und Zusammenhänge in Kharkiv und Lviv von der Zwischenkriegszeit bis zur Postmoderne.

Zum Abschluss des Special-Focus finden das Release-Event zu Sonderausgabe „Modern Movement in Ukraine“ des Docomomo Journals sowie ein Workshop-Talk zur Moderne in der Ukraine statt.

Die Ausstellungsserie bildet den Auftakt zu einer Serie von länderübergreifenden Kooperation, die im Rahmen der Initiative für eine „European Triennial of Modernism (ETOM)“ in den Folgejahren mit wechselnden Partner*innen und innerhalb des gemeinsam mit DOCOMO International und ICOMOS begründeten „Strategic Triangle for Modernism“ weiter ausgebaut werden sollen.


Ausstellungen

Modern Roots and Heritage of Kharkiv and Lviv

Gesamt-Laufzeit: Sa, 1.10. – 16.12.2022, 12:00 – 20:00 Uhr:
Die fünfteilige, am zweiten Tag des Auftakt-Events beginnende Ausstellungsserie zeigt Bauten und Zusammenhänge in Kharkiv und Lviv von der Zwischenkriegszeit bis zur Postmoderne Ort: BHROX bauhaus reuse (auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platz)


Die Veranstaltung gliedert sich in mehrere Ausstellungsteile

  • Teil #1 (Laufzeit 2.10.2022 – 21.10.2022)
    Sa, 1.10., 19:45 Uhr: Vernissage Foto-Ausstellung
    Lviv Modernism: Let buildings speak.
    Visual story of Lviv modern housing architecture 
    Partner*in: Lviv Centre for Urban History (LCUH); Autor*in / Fotograf*in: Myroslava Liakhovych Myroslava Liakhovych (assoziierte Forscherin am Zentrum für Stadtgeschichte, Lviv / zur Zeit an der ETH Zürich – Institut für Geschichte und Theorie der Architektur); Termin: Eröffnung am 01. Oktober, 19:30 Uhr, im BHROX, als Abendprogramm des zweiten Tages der Auftaktveranstaltung der Triennale der Moderne 2022
  • Teil #2 (Laufzeit 28.10. – 9.11.2022)
    Do, 27.10. , 19:30 Uhr: Vernissage Foto-Ausstellung
    City, Architecture, Modernism –
    Public buildings of the interwar period in Lviv 
    Partner*in: International Cultural Centre (ICC), Krakow in Kooperation mit Museum of Architecture in Wrocław (MAW); Autor*in / Fotograf*in: Michal Wisniewski (ICC), Żanna Komar (MAW), Andrzej Szczerski (MAW), Pawel Mazur (Fotografie); Ort: BHROX bauhaus reuse
  • Teil #3 (Laufzeit 14.11. – 24.11.2022)
    So, 13.11., ab 18:00 Uhr: Eröffnung Tafel-Ausstellung
    Die Moderne in Lviv und der Beitrag jüdischer Architekten*innen.
    Ferdynand Kassler – Erfinder der galizischen Moderne 
    Partner*in: Lviv Polytechnic National University Autor*in / Fotograf*in: Bohdan Cherkes in Zusammenarbeit mit Yulia Bohdanova und Igor Kopyliak; Ort ab 20:00 Uhr: TU Architekturgebäude
  • Teil #4 (Laufzeit 14.11. – 24.11.2022)
    So, 13.11., ab 18:00 Uhr Eröffnung Tafel-Ausstellung
    Svoboda (Freedom) Square Ensemble in Kharkiv [*]
    Partner*in / Autor*in: Svitlana Smolenska (assoziierte Forscherin an der Kharkiv School of Architecture, Technischen Universität Berlin und der der Technischen Hochschule OWL, ICOMOS Ukraine); Ort: BHROX bauhaus reuse
  • Teil #5 (Laufzeit: Mo, 28.11. – 16.12.2022, 12:00-20:00 Uhr)
    Ukrainian Socialist Postmodernism 
    Partner*in: Urban Forms Center (UFC), Kharkiv Autor*in / Fotograf*in: Ievgeniia Gubkina und Pavlo Dorogoy (Fotografie); Ort: BHROX bauhaus reuse
  • Sa, 17.12.2022, 15:30–18:30 Uhr,
    vor Ort und live-per-Zoom als Doppel-Event
    Release-Event für das Special Issue
    „Modern Movement in Ukraine“ des Docomomo Journals

    Magazinpräsentation, Workshop-Talk und Diskussion
    Herausgeber*in Magazin: DOCOMOMO international,
    Uta Pottgiesser (Präsidentin DOCOMOMO international)
  • Teil #6 (Laufzeit 16.4. bis 12.5.2024, 12:00–20:00 Uhr)
    Eröffnung: Mo, 15.4.2024, 18:00-20:00 Uhr
    The International Competition for
    Kharkiv Mass Musical Theater with 4,000 seats from 1930
    Partner*in / Autor*in: Svitlana Smolenska (assoziierte Forscherin an der Kharkiv School of Architecture, Technischen Universität Berlin und der der Technischen Hochschule OWL, ICOMOS Ukraine); Ort: BHROX bauhaus reuse – Ausstellungseröffnung kombiniert mit Präsentation des Docomomo Journals No. 70, Workshop-Talk und Diskussion


Sa, 1.10.2022, 13:00–15:00 Uhr

Vorträge am zweiten Tag der Auftakt-Veranstaltung

Ort: TU Berlin, Architekturgebäude, Straße der 17. Juni 152, Forum
(Foyer EG, rechts neben den Aufzügen)

  • Myroslava Liakhovych
    (affiliated researcher at Centre for Urban History, Lviv / presently at ETH Zurich – Institute for History and Theory of Architecture)
  • Svitlana Smolenska [*]
    (affiliate researcher at Kharkiv School of Architecture, Technical University of Berlin and OWL University of Applied Sciences and Arts): The Freedom Square in Kharkiv 
  • Bohdan Cherkes
    (Lviv Polytechnic National University): Die Moderne in Lviv und der Beitrag jüdischer Architekt*innen. Ferdynand Kassler – Erfinder der galizischen Moderne 
  • Ievgeniia Gubkina
    (Urban Forms Center, Kharkiv): Flaming Ukrainian Socialist Postmodernism 

Moderation und Section-Hosts: Uta Pottgiesser (DOCOMOMO International), Riin Alatalu (ICOMOS International) & Tino Mager (ICOMOS Deutschland) & Robert K. Huber / Ben Buschfeld 

Kooperationspartner*innen

  • ICOMOS International
  • DOCOMOMO International
  • BMWSB – Bundesministerium für Wohnen,
    Stadtentwicklung und Bauwesen

Organisation und Kuration

  • BHROX bauhaus reuse / zukunftsgeraeusche GbR –Kuration und Koordination: Robert K. Huber, Produktion: Peter Winter
  • In Abstimmung und Co-Kuration mit:
    Ben Buschfeld, buschfeld.com –
    graphic and interface design

Projektrahmen

  • ein Projekt im Rahmen der Initiative „European Triennial of Modernism (ETOM)“

in Zusammenarbeit mit:

  • Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Centre for Urban History, Lviv (CUH)
  • International Cultural Centre Krakow with Museum of Architecture Wrocław
  • Lviv Polytechnic National University
  • Kharkiv School of Architecture
  • Urban Forms Center Kharkiv
  • Kharkiv National University of Civil Engineering and Architecture
  • Gesellschaft zur Erforschung des Lebens u. Wirkens deutschsprachiger jüdischer Architekten
  • IfA – TU Berlin
  • Bundesinstitut für Kultur u. Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
  • House of Arts Brno
Teil #1: Lviv, Ukraine: Villenkolonie „Nad Zaliznoju vodoju colony“, Foto: Myroslava Liakhovych
Teil #2: Lviv, Ukraine: The Jonasz Sprecher Office Building, 1928–29, Architekt: Ferdynand Kassler; Foto: Pawel Mazur, ICC-Krakow
Teil #4: Ukraine, Kharkiv: Svoboda/Freedom Square, Derzhprom, Luftbild 1934
Teil #5: Ukraine, Kyiv: Vernadsky National Library of Ukraine © Foto: Pavlo Dorogoy 2022

Gefördert durch das Bundesministerium
für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).

[*] Die Arbeit von Svitlana Smolenska wurde gefördert durch die VolkswagenStiftung.

Der Special-Focus – Moderne in der Ukraine wird in einer Kooperation von
Triennale der Moderne mit Docomomo International und ICOMOS präsentiert.