Archiv und Rückblick

Veranstaltungsjahre 2013 / 2016 / 2019

Die Triennale der Moderne entstand 2013 aus einer Kooperation der Städte Berlin, Dessau und Weimar. Seitdem wird im Dreijahres-Rhythmus das kulturelle, architektonische und ideengeschichtliche Erbe der Epoche in den Fokus der allgemeinen Öffentlichkeit gerückt.  Hierbei wird im Vorfeld jeweils ein städteübergreifendes Motto festgelegt, das auch besondere Jubiläen oder Themenjahre berücksichtigen kann. Hier finden Sie einen Rückblick auf die Veranstaltungsjahre 2013, 2016 und 2019.

Projektion auf die Fassade des Bauhaus Dessau im Zuge der Triennale-Eröffnungsveranstaltung 2016 in Dessau, Foto: Ben Buschfeld

2019: 100 Jahre Bauhaus

Gesamt-Koordination: Weimar

Nach erfolgreichen Auftakten 2013 und 2016 stand das Programm 2019 ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der berühmten Designschule, die in Weimar, Dessau und Berlin beheimatet war, bevor sie 1933 auf Druck der Nationalsozialisten schließen musste. Bis heute gilt das Bauhaus als Inbegriff zeitlos moderner Gestaltung. Es markierte Trends, revolutionierte die Design-Ausbildung und hinterließ ein kulturelles Erbe, das international nachwirkte.

Dieses Erbe lies sich mit Touren, Events und Ausstellungen konzentriert erleben. Eröffnet wurde die Triennale 2019 am Bauhaus-Gründungsort Weimar, wo mehrere Konzerte, das auf seine ursprüngliche Form und Materialität zurückgeführte Musterhaus Am Horn sowie das neu eröffnete, zentral gelegene bauhaus museum weimar besonders im Fokus standen.

Assoziierte Partnerstadt 2019 war Tel Aviv. Hierzu passend setzte das Projekt The Matter of Data die Migrationsgeschichte der Architektur der sogenannten Bauhaus-Moderne in Beziehung zum Export von Materialien und Bauteilen aus Deutschland nach Palästina in den 1930er-Jahren.  

Im Rahmen der Abschlusskonferenz in Berlin fand eine gemeinsame Evaluation statt, bei der alle drei beteiligten für eine Fortsetzung des erfolgreich etablierten Formats votierten und ein weiterer Ausbau des Netzwerks beschlossen wurde.

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2016: 90 Jahre Bauhausbauten in Dessau

Gesamt-Koordination: Dessau

2016, stand unter dem Motto You must go there…* – 90 Jahre Bauhausbauten in Dessau. Bereits mit der Fertigstellung der von Walter Gropius entworfenen Bauhausbauten und der Eröffnung der Hochschule für Gestaltung im Jahr 1926 avancierte Dessau zur internationalen Pilgerstätte für moderne Architektur. Siebzig Jahre später, wurden die Bauhausstätten in Weimar und Dessau 1996 gemeinsam zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Das Programm 2016 lieferte Gelegenheit, auch die weniger bekannten Bauhausbauten zu entdecken und an ihnen zu verstehen, wie für Gropius und andere Vertreter des Bauhauses, paralleler und nachfolgender Entwicklungsstufen der Moderne die Qualität der Freiräume als Element stadträumlicher Gestaltung eine hohe Bedeutung zukam.

Einen besonderen Akzent im Rahmen der Eröffnung in Dessau setzte die Eröffnung der Ausstellung Simultanität der Moderne. Die Van-Nelle-Fabrik in Rotterdam und das Bauhaus in Dessau. Die Ausstellung war als gegenseitiges Besuchs­programm von zwei UNESCO-Welterbestätten zur Architektur der Moderne angelegt, die beide in diesem Jahr ihren neunzigsten Geburtstag feierten. Diese Kooperation begründete die Tradition der assoziierten Triennale-Partnerstädte.

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2013: Zerstörte Vielfalt

Gesamt-Koordination: Berlin

2013, im Auftaktjahr der Triennale der Moderne jährte sich die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland zum 80. Mal. Dies bot Anlass für das Berliner Themen- und Erinnerungsjahr Zerstörte Vielfalt  – Berlin 1933-1938-1945 und lud dazu ein, die historischen Orte des kulturellen, geistigen und urbanen Lebens im Berlin der 1920er- und frühen 1930er-Jahre zu entdecken. 

Hierzu passend war auch das Programm der Triennale ausgelegt: 1933 war auch für die Kunst- und Architekturmoderne ein Schicksalsjahr. Es war das Jahr, in dem das Bauhaus nach seinem letzten Umzug von Dessau nach Berlin 1932 endgültig geschlossen wurde und gilt gemeinhin als das Ende der kurzen, aber einflussreichen Phase des „Neuen Bauens“.

Als politisches Zentrum Deutschlands wurde Berlin zum Hauptschauplatz scharfer kultureller und politischer Auseinandersetzungen. Viele intellektuelle Vordenker*innen und Vertreter*innen der Moderne aus Deutschland waren durch den politischen Stimmungswechsel unmittelbar betroffen, verloren ihre Aufträge und entschlossen sich zur Emigration, unter ihnen Bruno Taut, Walter Gropius, Mies van der Rohe, Erich Mendelsohn und viele mehr.

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[*] Technische Anmerkung: Aufgrund von Umstellungen innerhalb der Technologie des verwendeten Web-Redaktionssystems, kann es auf einzelnen Archiv-Seiten zu Fehlern in der Layout-Darstellung kommen. Eine automatisch generierte Übersetzung ins Englische existiert erst seit 2022.