Archiv: Live-Stream
Im Rahmen des Denkmaltags 2020
Bei dem live gestreamten Berliner Programm zum UNESCO-Welterbetag am 7. Juni 2020 via Youtube gab es leider einige Übertragungsprobleme. Wir bedauern dies und bitten um Entschuldigung. Die Grußworte und die Präsentationen der Web-Konferenz von zu Hause zugeschalteten Referent*innen wurden jedoch mitgeschnitten und sind jetzt als technisch optimierte einzelne Videos aufrufbar.
Technische Hinweise
Wie rufe ich einzelne Präsentationen auf ?
In dem oben stehenden Fenster wird der komplette, knapp drei Stunden dauernde Stream als Folge von 15 Einzel-Videos abgespielt. Er zeigt die Präsentationen in der Reihenfolge wie sie gehalten wurden. Wer speziell an einzelnen Beiträgen interessiert ist, hat folgende Möglichkeiten:
- Beitrag einzeln starten: Gehen Sie in die folgende Programm-Übersicht aller Beiträge und Sprecher*innen und klicken dort auf den Sie interessierenden Einzelbeitrag. Es öffnet sich ein neuer Tab-Reiter Ihres Webbrowsers, in dem dieser Beitrag direkt gestartet werden kann.
- Youtube-Playliste aufrufen: Bewegen Sie den Mauszeiger in den oberen rechten Bereich des Videofensters und klicken Sie dort auf das „Playlist“-Icon. In der rechten Spalte werden die Einzelvideos in Form einer scrollbaren Liste angezeigt und können direkt angewählt werden.
- Beiträge vorspulen: Gehen Sie in dem oben gezeigten zentralen Videofenster ans Ende der sich am unteren Rand einblenden Zeitleiste des aktuell laufenden Beitrags. Nach den letzten Bildern, wird kurz der Event-Hinweis eingeblendet bevor der nächste Beitrag automatisch startet.
Hinweis: Ob diese Vorgehensweise so funktioniert, dass nur Triennale-Beiträge erscheinen, hängt auch von Ihren individuellen Einstellungen im Browser bei der Nutzung von Youtube ab. - Barrierefreiheit: Für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen – oder auch bei Störungen in der Tonspur –, bietet Youtube die Möglichkeit, den gesprochenen Text als Untertitel einzublenden. Hierzu wählen Sie bitte die „Untertitel“-Funktion im rechten unteren Bereich des Videofensters. Dort finden Sie auch eine Funktion zum Umschalten in den „Vollbild“-Modus.
Programm
Vielfalt Moderne | Moderne Vielfalt
Video-Grußworte und Einführung
- Video 01/15: Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister von Berlin und Senator für Kultur und Europa
- Video 02/15: Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin
- Video 03/15: Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamt Berlin
Video-Mitschnitte der Einzelpräsentationen
- 04/16: Ben Buschfeld (BFFG e.V.): Responsive Website zum UNESCO Welterbe „Siedlungen der Berliner Moderne“
- 05/16: Hannah Ehlers (GRIPS Theater): Theatraler Audiowalk – Interaktives Führungsformat im Hansaviertel mit Publikumsbeteiligung
- 06/16: Hanna Düspohl (treppe b, Galerie im Corbusierhaus): Vergleiche zwischen der l´Unité d´Habitation und der Siemenstadt
- 07/16: Sabine Ambrosius (Landesdenkmalamt Berlin, Welterbe-Referentin): Demonstration der Smartphone-App „Gropius to go“
- 08/16: Dr. Günter Schlusche: Die transnationale Etablierung der Moderne in Osteuropa und die Rolle jüdischer Architekten
- 09/16: Helena Doudová (Nationalgalerie Prag): Die Tschechische Botschaft und der Brutalismus als Teil der Nachkriegsmoderne
- 10/16: Thomas M. Krüger (TICKET B): Versteckte Perlen der Moderne – Foto-Projekt zu Berliner Bauten der 1920er Jahre
- 11/16: Dr. Thomas Flierl (Hermann Henselmann Stiftung): Bauhaus. Shanghai. Stalinallee. Ha-Neu. – der Lebensweg Richard Paulicks
- 12/16: Nadia Abdelkaui (Het Schip Museum, Amsterdam): Rundgang durch die Ausstellung „Bruno Taut – Beyond Fantasy“
- 13/16: WIRD NACHGEREICHT: Robert K. Huber (zkg): Das BHR OX bauhaus reuse auf dem Ernst-Reuter Platz und Projekte vor Ort
- 14/16: Immo Wittig (OBAK e.V.) + M. Hövelmann (novopano): Virtuelle-Kirchen-Raum-Erkundung von Sakralbauten Otto Bartnings
- 15/16: Ben Buschfeld (Tautes Heim): Restaurierung des mietbaren Museum „Tautes Heim“ im UNESCO-Welterbe Hufeisensiedlung
- 16/16: Klaus Lingenauber (Landesdenkmalamt Berlin): Vorbemerkung zu dem Film „Siedlungen der Berliner Moderne (…)“ [s.u.]
Hinweis: Es handelt sich um die Mitschnitte aus einer Live-Veranstaltung mit Konferenzschaltung vom 7. Juni 2020. Ein Großteil der Sprecher*innen war aus Ihren Räumen zugeschaltet. Die Länge der Einzelpräsentationen schwankt zwischen vier und 20 Minuten. Durch die Veranstaltung führen Robert K. Huber (BHR OX bauhaus reuse / zukunftsgeraeusche GbR) und Ben Buschfeld (buschfeld.com / Tautes Heim / Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart e.V.). Die Technische Leitung übernahm Peter Winter (zukunftsgeraeusche GbR)
Im Anschluss im Live-Stream
Filme zum UNESCO-Welterbe „Siedlungen der Berliner Moderne“
- Siedlungen der Berliner Moderne. UNESCO Welterbe mit neuer Strahlkraft
Der vom Landesdenkmalamt Berlin beauftragte Film dokumentiert den denkmalpflegerischen Umgang mit der historischen Bausubstanz und interviewt Vertreter*innen aus der Bewohnerschaft sowie Experten*innen aus der Denkmalpflege sowie der Bau- und Gartengeschichte. - Ein gebautes Versprechen. Sozialer Wohnungsbau der Berliner Moderne – [Link zum Trailer]
Der von Marian Engel und Thomas Krüger mit Fördermitteln der Deutschen Wohnen SE produzierte Film erläutert die städtebaulichen und sozialen Konzepte, architektonische Besonderheiten der sechs Siedlungen und beleuchtet die Perspektive der Bewohner*innen.
Hinweis: Ob die im Live-Stream nach den Präsentationen einmalig gezeigten Filme auch dauerhaft in voller Länge (je 45 Minuten) online abrufbar sein sollen, wird aktuell im Dialog mit den Urhebern und Auftraggebern noch ermittelt.
Worum geht es?
Zur Idee des neuen Interims-Formats
und zu den Inhalten einzelner Präsentationen
Berlin nimmt den immer am ersten Sonntag im Juni veranstalteten UNESCO-Welterbetag 2020 zum Anlass, die im Stadtbild vielerorts und sehr variantenreich präsente Architektur der Moderne stärker in den Fokus zu rücken – ein Kernanliegen der „Triennale der Moderne“, einem 2013 gemeinsam mit Dessau und Weimar begründeten Format, das mit dem Berliner Streaming-Event 2020 erstmals auch außerhalb des Drei-Jahres-Zeitraums sichtbar wird.
Angesichts der besonderen Situation in Zeiten von Corona präsentieren das Landesdenkmalamt Berlin und das Berliner Netzwerk der Triennale der Moderne am 7. Juni 2020 daher einen besonderen, weil komplett digitalen Welterbetag. Das Online-Event mit einem über Youtube live gestreamten Programm steht unter dem Motto „Vielfalt Moderne | Moderne Vielfalt“. Es umreisst eine Epoche, in der sich ein radikaler Wandel in Kunst, Architektur und Gesellschaft vollzog. Hiervon zeugen auch die sechs, seit 2008 in die UNESCO-Welterbeliste eingetragenen „Siedlungen der Berliner Moderne“. Sie entstanden vor dem Hintergrund grassierender Wohnungsnot und stellten in den 1920er Jahren neue Weichen im Städtebau, an die man nach dem Zweiten Weltkrieg wieder anknüpfte. Diesen durch die Zeit des Nationalsozialismus lediglich unterbrochenen Bogen zu erzählen, hat sich die Triennale der Moderne zum Ziel gesetzt. In Berlin finden unter ihrem Dach ehrenamtliche Initiativen und professionelle Akteure*innen zusammen, aus deren Umfeld zwölf Projekte in Form von digitalen Präsentationen gezeigt und als Live-Stream ab 11 Uhr übertragen werden.
Nach Grußworten von Dr. Klaus Lederer und Präsidentin der Architektenkammer Berlin, Christine Edmaier, folgt eine Einführung in das Thema durch den Berliner Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut. Im Anschluss führen die beiden Berliner Kuratoren, Robert K. Huber und Ben Buschfeld, durch das abwechslungsreiche Programm mit Beiträgen zu mehr und weniger bekannten Objekten der Architekturmoderne.
Im Anschluss folgen gleich zwei Film-Premieren, die – jeweils eine Dreiviertelstunde lang – Einblicke in die sechs, zwischen 1913 und 1934 entstandenen Berliner Welterbe-Siedlungen erlauben. Die im Auftrag des Landesdenkmalamtes von Andrea Schmidt und Claus Boeckh erstellte Dokumentation „Siedlungen der Berliner Moderne. UNESCO Welterbe mit neuer Strahlkraft“ zeigt den denkmalpflegerischen Umgang mit der historischen Bausubstanz und interviewt Bau-, Garten- und Denkmal-Expert*innen sowie denkmalinteressierte Bewohner*innen. Der von Marian Engel und Thomas M. Krüger im Auftrag der Deutsche Wohnen SE produzierte Film „Ein gebautes Versprechen. Sozialer Wohnungsbau der Berliner Moderne“ hingegen legt den Schwerpunkt mehr auf die Bewohnerschaft als Nutzer von damals und heute und beleuchtet aktuelle Tendenzen des öffentlichen Interesses und des Berliner Wohnungsmarktes.
Ausgehend von den sechs, in einer neu entwickelten Website sehr detailliert vorgestellten Berliner Welterbe-Siedlungen der Moderne, gibt es eine Vielzahl weiterer Perlen der Moderne zu entdecken. Diesen verborgenen Schätzen sind gleich zwei Beiträge gewidmet, bei denen es um zumeist weniger bekannte Wohnanlagen, Villen- und Geschäftsbauten geht, die von den Fotografen Anja Steilmann und Carsten Krohn ins Bild gesetzt wurden. Die meisten der portraitierten Gebäude zählen zum Stil des Neuen Bauens. Nicht wenige der etwas unbekannteren Bauten der Moderne gehen auf Entwürfe von jüdischen Architekten*innen zurück, deren Werk bis heute zum Teil nur unzureichend erforscht ist. Ihnen ist ein Vortrag von Dr. Günter Schlusche gewidmet, der sich auf die Spuren deutscher jüdischstämmiger Architekten*innen begibt.
Viele andere Schätze der Berliner Baukultur entstanden aber erst deutlich nach der Zäsur des Zweiten Weltkriegs. Hier ist vor allem der Gegensatz des im Zuge der IBA von 1957 aufgelockert gebauten West-Berliner Hansaviertels mit der im Duktus der Stalin-Ära angelegten Magistrale der Karl-Marx-Allee zu nennen – zwei fast zeitgleich entstandene Großprojekte, bei denen beide politischen Systeme 1957 in einen direkten städtebaulichen Wettbewerb traten. Ein Dualismus, der so natürlich weltweit einmalig ist und deshalb unter dem Stichwort „Das Doppelte Berlin“ als potenzielles viertes Berliner Welterbe gehandelt wird.
In diesem Spannungsfeld des Städtebaus in Ost und West stehen exemplarisch die Werke der Architekten Richard Paulick und Otto Bartning im Fokus. Den Beitrag über Leben und Werk Richard Paulicks übernimmt der Architekturhistoriker und ehemalige Berliner Kultursenator Dr. Thomas Flierl. In seinem Vortrag zeigt er, wie Paulick vom Bauhaus in Dessau über Shanghai zum Neo-Klassizismus der einstigen Stalinallee und zu den funktionalen DDR-Großbauprojekten in Halle-Neustadt fand. Otto Bartning hingegen ist vor allem als Architekt von Kirchen im Stil der Moderne in Süd- und Westdeutschland bekannt. Dem besonderen Thema der Sakralbauten der Moderne widmet sich ein nach Bartning benannter Arbeitskreis, der demonstriert wie einige von dessen Berliner Kirchen virtuell erfahrbar werden.
Als digitale Sendezentrale während des Streaming-Events dient das BHR OX bauhaus reuse, der gläserne Pavillon auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter Platzes, das sich in kürzester Zeit als neuer Berliner Kultur- und Veranstaltungsort etabliert hat. Der rundum transparente Bau verfügt – wie der Name bereits ahnen lässt – selbst über eine spannende Nutzungsgeschichte, ist er doch aus Fensterelementen des von Walter Gropius entworfenen, berühmten Dessauer Bauhaus-Schulgebäudes konstruiert, die dessen großer Sanierung zum 50. Jubiläum von 1976 entstammen.
Robert K. Huber, einer der Kuratoren der Veranstaltung und mit zukunftsgeraeusche der Betreiber des Pavillons, spricht über die Auseinandersetzung mit dem Funktionalismus in Mitteleuropa im Rahmen von Tagungen und Diskussionen und schildert auch, wie mit mit der Sanierung der Platzmöblierung des Ernst-Reuter-Platzes ein fachpraktisches Bildungsprojekt, in Form einer digitalen Dauerausstellung und anhand von Seminaren mit der TU Berlin und UdK Berlin stattfindet.
Die länderübergreifende Perspektive der Triennale stärkt auch ein Beitrag von Helena Doudová, Kuratorin der Architektursammlung der Nationalgalerie Prag, die einen internationalen Blick auf Berlin und den Brutalismus als Bestandteil der Nachkriegsmoderne wirft. Dessen Bauten stehen oft nicht unter Denkmalschutz und sind vielerorts von Veränderungen, Umbauten und Abriss bedroht. Ein bedeutendes Berliner Beispiel ist die Tschechische Botschaft. Sie wurde von dem tschechischen Architektenpaars Věra und Vladimír Machonin entworfen. Die Originalpläne des Baus gehören zur Sammlung der Nationalgalerie Prag, die derzeit eine Ausstellung über Prager Bauten des Brutalismus zeigt.
Ungewohnte Einblicke gewährt auch ein Beitrag aus den Niederlanden, bei dem Nadia Abdelkaui, Kuratorin des Museums „Het Schip“ in Amsterdam einen virtuellen Rundgang durch die Anfang März, kurz vor dem Corona-Shutdown, eröffnete Sonderausstellung anbietet. Sie ist dem hier in Berlin weniger bekannten, expressionistischen und utopischen Frühwerk Bruno Tauts gewidmet und wirft einen Blick auf die Querbezüge seines Schaffens zum Sozialen Wohnungsbau der 1910er und 20er Jahre in den Niederlanden.
Bruno Taut, Architekt von gleich vier der sechs Berliner Welterbesiedlungen, steht auch im Zentrum eines bildreichen Beitrags des zweiten Kurators des Streaming-Events über die besonders denkmalgerechte Restaurierung eines Hauses in der Hufeisensiedlung: Das von Ben Buschfeld und seiner Frau Katrin Lesser auf den Namen Mietbares Museum „Tautes Heim“ getaufte Haus ist eine Hommage an Bruno Taut. Es ist komplett im Stil der 1920er Jahre möbliert, hat den Charakter einer Zeitreise und dient seit 2012 Architekturfans aus aller Welt als Übernachtungsmöglichkeit. Mit diesem Angebot bereichert das mit mehreren Denkmalpreisen ausgezeichnete Projekt die Berliner Museumslandschaft und vermittelt auf besondere Weise die Idee des Berliner Welterbes.
Ein weiteres von Buschfeld im Namen des Berliner Forums für Geschichte und Gegenwart verantwortetes Projekt richtet sich speziell an Studierende und Wissbegierige. Es handelt sich um eine gut auf dem Smartphone nutzbare Website, die im Rahmen des Sharing Heritage-Projektes des Europäischen Kulturerbejahrs 2018 entstand und mit Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert wurde. Die mit sechs Rundgängen, vielen Infos plus einem umfangreichen Glossar, Biografie- und Geschichtsteil aufwartende Website lädt jüngere Zielgruppen ein, die Architektur und Geschichte der Welterbe-Siedlungen aktiv zu erkunden.
Noch jüngere Zielgruppen hatte ein Projekt des GRIPS Theaters vor Augen, das auf Angebote für Kinder und Jugendliche spezialisiert ist. Hier erarbeitete das Team des direkt am U-Bahnhof Hansaplatz angesiedelten Theaters einen mit Performance-Elementen angereicherten, durchs Hansaviertel führenden Audiowalk für Schülergruppen. Ein Angebot, dass sich mit der Geschichte des Quartiers beschäftigt und von Hannah Ehlers präsentiert werden wird.
Neben Bruno Taut und Richard Paulick dürfen auch zwei weitere große Namen der internationalen Architekturmoderne nicht fehlen, nämlich Le Corbusier und der Bauhaus-Gründer Walter Gropius. Wer sich anhand digitaler Karten selbst auf die Spuren von Walter Gropius begeben will, sollte sich die 2016 vom Landesdenkmalamt Berlin produzierten Smartphone-App „Gropius to go“ installieren. Mit ihr wurden erstmals Teile der Datenbank des Landesdenkmalamts für eine mobile Nutzung vor Ort verfügbar gemacht. Berlins neue Welterbe-Referentin Sabine Ambrosius präsentiert, sich das zahlreiche Berliner Bauten umfassende Werk mit Hilfe der App auf Spaziergängen erschließen lässt. Innerhalb der Moderne nimmt Gropius eine Sonderstellung ein, da er derjenige Architekt der Moderne ist, dessen Werk am häufigsten auf der UNESCO-Welterbeliste vertreten ist.
Ebenso wie Gropius steht auch Le Corbusier in besonderem Maße für den länderübergreifenden Charakter der Moderne, die sich aus vielen nationalen Avantgarde-Bewegungen speiste, die ab 1932 weltweit unter dem Begriff International Style reüssierten und zusammengefasst werden. Diese Vielfalt wird jedoch im Rahmen der Triennale der Moderne bewusst thematisiert und eröffnet so auch Querbezüge in viele potentielle Partnerländer. Davon zeugt auch das Werk Le Corbusiers: Abseits der ansonsten im Hansaviertel konzentrierten Internationalen Bauausstellung von 1957 entstand unweit des Olympiastadiums ein weiterer imposanter Bauriegel, die „Unité d’habitation“. Der Wohnblock nimmt Bezug auf einen gleichnamigen Schwesternbau in Marseille und verweist so auf das hauptsächlich in Frankreich und der Schweiz verortete, ebenfalls als UNESCO-Welterbe gelistete Werk des Architekten.
Bemerkenswert an dem von Huber und Buschfeld in enger Kooperation mit dem Berliner Landesdenkmalamt kuratierten Programm ist nicht nur die Bandbreite der vorgestellten Berliner Bauten, Anlagen, Formate und Themen, sondern auch die Vielfalt der oft aus der Zivilgesellschaft stammenden Akteur*innen, die mit viel Kompetenz und Leidenschaft eigene Projekte entwickeln, vorstellen und vorantreiben. Dieses Engagement des Berliner Netzwerks sorgt für ein lebendiges Programm, bedarf aber – ähnlich wie beim Tag des Offenen Denkmals der professionellen Koordination, wenn es darum geht, als Gesamt-Event Wirkung zu entfalten. Hier besitzt der Live-Stream den Charakter eines Pilot-Projektes und gibt Einblick in das facettenreiche Erbe einer für Berlin sehr prägenden und charakteristischen Epoche. Ein Erbe, das es auch zu Corona-Zeiten zu entdecken und mit innovativen Formaten – wie diesem digitalen Welterbetag – weiter zu entwickeln gilt.
Bitte um Mithilfe
bei der Promotion des Events
Wir bitten alle Freunde/innen moderner Architektur darum, in ihren Netzwerken und News-Kanälen für die Veranstaltung zu werben. Ein gute Möglichkeit dies zu tun, ist durch einen Link auf die Termin-Ankündigung des Landesdenkmalamts Berlin oder über die Facebook-Seite zur Triennale der Moderne und eine dort speziell eingerichtete Event-Page, die man einfach „liken“, teilen und zur eigenen Anmeldung nutzen kann.
- Termin-Ankündigung des Landesdenkmalamts Berlin
- www.facebook.com/TriennaleDerModerne
- www.facebook.com/events/901180957015621
Auch auf Instagram oder anderen Sozialen Medien freuen wir uns über entsprechende Postings.
Bitte nutzen Sie die dafür die Hashtags #tdm2020 und #TriennaleDerModerne – Herzlichen Dank!
Weitere Angebote
aus deutschen UNESCO-Welterbestätten
Neben Berlin halten auch noch weitere der insgesamt 46 deutschen Welterbestätten digitale Angebote bereit, die auf einem speziellen Aktionsportal von der Deutschen UNESC0 Kommission und dem Welterbestätten Deutschland e.V. verlinkt sind: