offene Angebote im Rahmen des Kongresses „Denkraum Bauhaus“ an der Bauhaus-Universität Weimar
Räume und Resonanzen – Beziehungsmodi für eine zeitgemäße Bildung
Prof. Dr. Hartmut Rosa, Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Freitag, 27. September 2019, 13.30 Uhr, Eintritt: kostenlos
Veranstaltungsort: Bauhaus-Universität Weimar Audimax | Steubenstraße 6
Der Politologe und Soziologe Hartmut Rosa befasst sich mit den Arbeitsgebieten Zeitdiagnose und Moderneanalyse, Normative und empirische Grundlagen der Gesellschaftskritik, Subjekt- und Identitätstheorien, Zeitsoziologie und Beschleunigungstheorie sowie Soziologie der Weltbeziehung. Im Rahmen des Kongresses Denkraum Bauhaus verhandelt Hartmut Rosa den Begriff der Resonanz als Beziehungsmodus zwischen Subjekt und Welt, die mit einer je eigenen Stimme sprechen. Resonanz meint dabei eine durch intrinsisches Interesse und Selbstwirksamkeitserwartung gebildete Form der Weltbeziehung. In welcher Form der Resonanzbegriff Potentiale für die Analyse des Bedingungsgefüges von Bildungsprozessen und ihren Akteuren leisten kann, wird diskursiv verhandelt.
Interdisziplinarität, Internationalität, Theorie-Praxis-Bezug: Bauhausprinzipien – künstlerische Gestaltung und kunstpädagogische Vermittlung
Prof. Dr. Kunibert Bering, Professor für die Didaktik der Bildenden Künste an der Kunstakademie Düsseldorf
Samstag, 28. September 2019, 9 Uhr, Eintritt: kostenlos
Veranstaltungsort: Bauhaus-Universität Weimar Audimax | Steubenstraße 6
Der Kunsthistoriker und Kunstdidaktiker Kunibert Bering leistet neben der theoretischen Auseinandersetzung mit zahlreichen kunsthistorischen Fragestellungen einen wesentlichen Beitrag für den kunstdidaktischen Diskurs wie die kunstpädagogische Praxis in seiner wissenschaftlichen Positionierung zu Kultureller Kompetenz und Bildkompetenz. Zudem stellt es sich wiederholt der Aufgabe einer diskursiven Betrachtung der unterschiedlichen kunstdidaktischen Positionen und ihren Bezügen zu den innovativen hochschuldidaktischen Konzepten der Lehrenden am Bauhaus. So nimmt der Vortrag Bezug auf die unterschiedlichen Lehrintentionen von Kandinsky, Klee oder Itten und thematisiert zudem, welche Ideen und Impulse auf unsere heutige Lehre zu künstlerischen und gestalterischen Problemstellungen wirken. Darüber hinaus geht er der Frage nach, welche übergreifenden Bildungsziele die diversen Lehransätze am Bauhaus miteinander verbanden und welche Relevanz diese noch heute für eine verantwortungsbewusste Lehre haben.
Warum ist das Bauhaus heute noch attraktiv und ein Vorbild?
Prof. Dr. Wolfgang Welsch, Philosoph emer.
Sonntag, 29. September 2019, 9 Uhr, Eintritt: kostenlos
Veranstaltungsort: Bauhaus-Universität Weimar Audimax | Steubenstraße 6
Der Philosoph Wolfgang Welsch stellt sich in seinem Werk dem Diskurs zur Postmoderne im Sinne einer zeitgenössischen Form von Modernität, setzt sich mit den ästhetischen Phänomenen der Lebenswelt auseinander und begründet unter anderem das Konzept der Transkulturalität und dessen folge für die Entwicklung von Identitäten. Im Rahmen des Kongresses Denkraum Bauhaus diskutiert Wolfgang Welsch die Frage nach unserer Verantwortung für die Gesellschaft sowie nach unserer Aufgabe der Mitgestaltung und Entwicklung einer Haltung gegenüber den zukunftsweisenden Frage- und Problemstellungen. Dazu nimmt er Bezug auf die von allen Bauhäuslern gleichermaßen entwickelten „Visionen des Bauhauses für eine soziale Zukunft, für das Schicksal der Individuen und der Menschheit. Sie alle haben groß gedacht und entsprechend gearbeitet. Sie wollten etwas. Es war ihnen ernst mit ihren Vorschlägen und Initiativen. Sie wollten erfinden, sie wollten gestalten. Es ist dieser Impetus, der bis heute attraktiv und vorbildlich ist“ und über den es lohnt in einem Vortrag und gemeinsamen Diskurs nachzudenken und zu streiten.