Zeit: Samstag 14 Uhr
Ort: Historisches Arbeitsamt, August-Bebel-Platz
Referent/ Akteur: Alternatives Jugendzentrum e.V. Dessau
Kontakt: Frau Irrgang, Tel.: +49-340-6508-333, irrgang-at-bauhaus-dessau.de
„Der Tod kam aus Dessau“ lautet eine Filmdokumentation des Alternativen Jugendzentrums e.V. Dessau (AJZ), die sich mit der Bauhausstadt als Hauptproduktionsstandort des Giftgases Zyklon B zur Massentötung von Menschen in Vernichtungslagern auseinandersetzt. Der 2006, ein Jahr nach der Einweihung des Informations-und Mahnpunktes Zyklon B, veröffentlichte Film geht auch der Frage nach, ob und wie an dieses Kapitel der Lokalgeschichte in den Jahrzehnten nach dem Ende der Nazidiktatur erinnert wurde.
Seit fünfzehn Jahren lädt Jana Müller vom AJZ Überlebende des Holocaust und Naziterrors als Zeitzeugen zu Gesprächen, vor allem mit Jugendlichen, nach Dessau ein und sammelt ihre Erinnerungen und Zeugnisse. Das Bauhaus und der Info- und Mahnpunkt Zyklon B gehören zu den Standardprogrammen dieser Gäste aus dem In- und Ausland.
Neben den Film ergänzenden Aussagen von Tätern und Opfern zum Einsatz von Zyklon B wird in der Veranstaltung folgenden Fragen nachgegangen: Wie steht es um die Erinnerungskultur in Dessau-Roßlau heute und vor welchen Herausforderungen steht die Stadt, zu deren Geschichte in der Moderne das Bauhaus, die Zyklon-B Produktion, technischer Fortschritt, Kriegsproduktion und der massenhafte Einsatz von NS-Zwangsarbeitern gehören?