Der 1912/13 fertiggestellte Schillerpark im Wedding gilt weit über Berlin hinaus als erste moderne Parkschöpfung und Vorläufer der Volksparkanlagen der 20er Jahre. Sein Schöpfer Friedrich Bauer setzte sich trotz beharrender Tendenzen der späten Kaiserzeit in Wettbewerb durch, da das Preisgericht mit Reformern wie Max Liebermann, Alfred Lichtwark, Fritz Encke und Ludwig Hoffmann besetzt war.
Da der Park in der Pufferzone der Welterbesiedlung liegt, konnten hier auch Mittel aus dem Bundesförderprogramm für die Welterbestätten eingesetzt und Parkbereiche und die Plansche denkmalgerecht instandgesetzt werden. Die Ergebnisse werden vorgestellt.
Die in mehreren Bauabschnitten 1924-1930 nach den Entwürfen Bruno Tauts errichtete Siedlung Schillerpark besticht neben der charakteristischen, von holländischen Vorbildern beeinflussten Architektur auch durch hochwertige Gartenanlagen und Spielplätze, die der Philosophie Tauts zum Außenraum als erweitertem Wohnraum folgen.
Diese gut erhaltenen Anlagen werden gegenwärtig ebenfalls mit Bundesfördermitteln durch die Berliner Wohnungsgenossenschaft von 1892 restauriert.
Zwischen 1954 und 1959 ergänzte Hans Hoffmann die unvollendete und im Krieg beschädigte Siedlung um mehrere Zeilenbauten und fügte einen gestalterisch eigenständigen Abschnitt hinzu. Für die Gartenarchitektur zeichnete hier Walter Rossow verantwortlich. Auch diese Gartenanlagen in der Sprache der 50er Jahre konnten sorgfältig instandgesetzt werden. Die weitgehend abgeschlossenen Arbeiten werden beim Rundgang erläutert.
Die Siedlung Schillerpark wurde auch bereits mit einem für alle Welterbesiedlungen einheitlichen Leitsystem ausgestattet, weitere Informationen bieten der Welterbekiosk am Parkrand und eine ehemalige Ladenwohnung in der Siedlung.
Führung: Sa. 28.9. 15 Uhr
Dipl. Ing. Klaus Lingenauber, Landesdenkmalamt Berlin
Landschaftsarchitekt Klaus Peter Hackenberg, Berlin
Treffpunkt:
Bristol-/ Ecke Dublinerstraße, Sa 28.9.13, 15:00 Uhr
max. 30 Personen, Anmeldung über auftrag-at-kulturspionage.com