Jeder verbindet mit Dessau die Ikone in Gestalt des Bauhausgebäudes von Walter Gropius aus dem Jahr 1926. Doch auch die architektonischen Werke von Hannes Meyer, Carl Fieger oder Richard Paulick sind in der einstigen Residenzstadt an der Mulde zu entdecken. Vom Arbeitsamt und dem Kornhaus bis hin zur Siedlung Törten – nirgendwo sonst lässt sich Bauhausarchitektur in ihrer ganzen Vielfalt verstehen.
Dessau ist aber nicht nur Bauhaus, sondern hat auch einen Ruf als Laboratorium des 20. Jahrhunderts. Der Frage nach dem Wohnen der Zukunft stellten sich auch Leberecht Migge und der Loos-Schüler Leopold Fischer, Kurt Weill kam hier mit Musik in Berührung, der Flugzeugpionier Hugo Junkers baute in Dessau nicht nur das erste Leichtmetallflugzeug, er entwarf auch Möbel und entwickelte Hallen, Brücken und Häuser.
Zur NS-Zeit wurde die Stadt dann zur Rüstungsfabrik. Neben zahlreichen Fabrik- und Wohnbauten für die Flugzeugwerke entstanden auch die Produktionsstätten für Zyklon-B und zahlreiche Zwangsarbeitslager. Das die Moderne nicht nur verheißungsvoll und befreiend war, sondern auch abgründigen Seiten hatte, kann man in Dessau eindrucksvoll nachvollziehen.
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Programm und Organisation
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